Die LeseGlück Story
Neu im Kiez oder Ah, Libanon
Wahrscheinlich haben unserer Räder nicht gequietscht. Gleichzeitig hatten wir das Schild entdeckt und bremsten wie auf ein Signal. ZU VERMIETEN. Verheißungsvoller Klang. Ein Laden wie ein Aquarium mit zwei riesigen Glasfronten. Dass wir an jenem Tag mit unseren Fahrrädern durch die Gegend fuhren und Ausschau nach leerstehenden Ladenflächen hielten, verdankten wir einer gemeinsamen Freundin. Auf einer Party hatte sie uns…
Damals gab es noch Leerstand oder der erste Geburtstag
Ein Jahr LeseGück. Ein Jahr Abenteuer. Ein Grund zu feiern. Welcher Ort wäre für die große, erste LeseGlück-Sause geeigneter gewesen als der große, leerstehende Laden nebenan, der später ein Waschsalon werden sollte? Für einen Tag war der Rohbau unser. Es wurde ein rauschendes Fest. Unser Live-Act, die britische Band Married to the sea, war weit gereist.
„Wart ihr nicht mal auf der anderen Seite?“ oder das LeseGlück zieht um
Sehnsüchtig hatten wir irgendwann begonnen, auf den Laden gegenüber zu schielen. Die Situation in der Ohlauer Straße hatte sich schleichend gedreht. Aus Leerstand waren Cafés, Schnick-Schnack-Läden, Kneipen und ein Waschsalon geworden. Die Preise stiegen. Und in unserem Glaskasten platze das LeseGlück allmählich aus allen Nähten. Der Laden wurde zu klein. Auch um zwei Lebensunterhalte zu tragen. WIR NEHMEN DEN LADEN…